Am Montag, den 5. Februar 2024, statteten die sich derzeit im Haus befindlichen Auszubildenden aus Fachinformatik, Elektronik und dem kaufmännischen Bereich der Firma Westfalenwind einen Besuch ab. Im Vordergrund dieses Ausflugs stand, den aktuellen Status der erneuerbaren Energien vorgestellt zu bekommen und mit besonderem Fokus mehr über Windkraftanlagen zu erfahren.
Der Ausflugstag begann um 08:20 Uhr mit der Abfahrt bei Müller-Elektronik. Von dort aus fuhren wir direkt zum Westfalenwind-Standort in Paderborn. Dort wurde uns ein tieferer Einblick in die erneuerbaren Energien wie Windkraft und Solarenergie gegeben.
Zu Beginn präsentierte Sonya Harrison, die bei Westfalenwind als Unternehmenssprecherin arbeitet, uns den aktuellen Forschungsstand zu den erneuerbaren Energien. Dazu zählte unter anderem die Erhöhung der Effizienz durch optimale Bauweisen der Windkraftanlagen. So ist die Abstimmung zwischen Höhe der Anlage und Länge sowie Ausrichtung der Rotorblätter relevant. In diesem Zuge war es besonders interessant, wie groß solche Anlagen in Wirklichkeit sind. Durch Betrachtung aus der Ferne konnten wir uns kaum vorstellen, dass die Rotorblätter zum Beispiel eine Länge von fast 80 Metern und somit einen Durchmesser von 160 Metern haben können!
Aber nicht nur die Größe der Anlagen war für uns größtenteils technisch versierte Besucher interessant, sondern auch die Neuigkeit, dass mittlerweile daran geforscht wird, Rechenzentren in die Türme der Windkraftanlagen einzubauen. Dies bietet Vorteile, wie die Nutzung der ohnehin ungenutzten Fläche in der Anlage, als auch die direkte Stromversorgung durch die Anlage. Aktuell gäbe es nur wenige solcher Rechenzentren, doch sie sollen weiter ausgebaut werden und ich bin überzeugt, dass diese auch in Zukunft wesentlich an Bedeutung gewinnen.
Am Ende der Präsentation wurden uns mit vielen Zahlen dargelegt, wie weit ausgebaut die Windkraft- und Photovoltaikanlagen in Paderborn im Vergleich zu Deutschland oder der ganzen Welt sind.
Zum Abschluss des Ausflugs durften wir noch in der Nähe von Paderborn eine Windkraftanlage anschauen und sogar betreten. Zuerst war es sehr beeindruckend, wie groß die Anlage aus der Nähe wirklich aussieht! Beim Betreten wurde uns schnell klar, warum Rechenzentren in Windrädern eine gute Idee wären, denn der untere Kreis einer Anlage hat einen Durchmesser von ca. 13 Metern und bietet somit eine Menge Platz.
Ebenfalls beeindruckend war in der Anlage der Blick nach oben , denn es ist ein einziger hoher Turm, der 120 Meter in die Höhe ragt und in diesem befindet sich nur ein Aufzug für 2 Personen und eine Leiter. Die Auffahrt in den Kopf des Windrads war für uns nicht möglich, da es spezielle Einweisung erforderte und eine Fahrt zur Spitze mit 2 Personen ungefähr 20 Minuten dauern würde. Stattdessen können wir im unteren Teil der Anlage die Stromtechnik betrachten. Sie erzeugt aus dem Strom, der durch den Rotor generiert wird, einen einheitlichen Strom, welcher dann zu einem Umspannwerk geleitet werden kann.
Alles in allem war dieser Ausflug sehr interessant und wir alle konnten dabei viel Neues lernen, wie die vielen oben genannten Zahlen. Es hat uns einen genaueren Einblick in die aktuellen Forschungsbereiche gegeben und unser Gespür für den Schutz unserer Umwelt voran gebracht.
Azubi Fachinformatik für Anwendungsentwicklung